Berlin Fashion Week und Modeverbände zeigen sich solidarisch mit Ukraine
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Die dramatischen Ereignisse der letzten Wochen haben niemanden kalt gelassen, so auch die Modebranche, die sich solidarisch mit der Ukraine zeigt. Verschiedene nationale Modeverbände wie die Camera Nazionale della Moda Italiana und der British Fashion Council sowie die Berlin Fashion Week bezogen Stellung.
Berlin Fashion Week bekennt Farbe und ruft zu Spenden auf
Berlin Fashion Week, die vom 14. bis 20. März stattfindet, setzt in ihrem Programm mit den Leitthemen Nachhaltigkeit, Innovation und Einfluss verschiedener Subkulturen auf Diversität und Interdisziplinarität. Deshalb bekannte sie kurzerhand Farbe und änderte ihren visuellen Auftritt.
„Angesichts der russischen Invasion in der Ukraine setzen die Veranstalter:innen der Berlin Fashion Week ein klares Zeichen und bekunden ihre Solidarität mit der Ukraine. Das Key Visual der Berlin Fashion Week wurde kurzerhand umgestaltet und zeigt die Nationalfarben der Ukraine. Die Veranstalter:innen werden zu Spendenaktionen aufrufen. Viele Berliner Institutionen und Netzwerke beteiligen sich am Sammeln von Sach- und Geldspenden“, heißt es in einer Pressemitteilung.
Italienischer Modeverband spendet MFW-Einnahmen
Der italienische Modeverband Camera Nazionale della Moda Italiana (CNMI) hat seine Teilnahme an der Solidaritätsinitiative angekündigt, die von der globalen Organisation UNHCR für die humanitäre Notlage in der Ukraine ins Leben gerufen wurde. Dieser hatte sich bereits Diesel-Gründer Renzo Rossos OTB Foundation als erste italienische Stiftung angeschlossen.
Der CNMI hat bereits in der Vergangenheit mehrfach mit dem UNHCR zusammengearbeitet und wird dem Projekt die Beiträge aus dem Showroom der gerade zu Ende gegangenen Mailänder Modewoche zur Verfügung stellen. Die globale Organisation, die sich für die Rettung von Leben, den Schutz von Rechten und die Gewährleistung einer Zukunft für Flüchtlinge, Vertriebene und Staatenlose einsetzt, ist bereits auf ukrainischem Gebiet tätig und unterstützt an vorderster Front Tausende von Menschen, die Hilfe benötigen.
„Mode baut Brücken, fördert die Verbindung zwischen Menschen und den kulturellen Austausch und verbreitet Werte der Integration. In diesen Tagen der internationalen Krise ist es wichtig, sich daran zu erinnern, wie jede:r von uns dazu beitragen kann, eine bessere Welt und eine nachhaltige und solidarische Zukunft zu schaffen. Unsere Aufmerksamkeit gilt all den Menschen, die leiden“, kommentiert CNMI-Präsident Carlo Capasa in einer Pressemitteilung.
BFC ruft zur Unterstützung der globalen Kampagne gegen die Invasion auf
Auch der britische Modeverband British Fashion Council (BFC) hat sich Gedanken darüber gemacht, wie er der Ukraine helfen kann und bezieht sich dabei besonders auf die Modeindustrie des Landes sowie ukrainische Mitglieder in Großbritannien und ihre Familien.
„Als Organisation, die aufstrebende Talente aus vielen Bereichen, Kulturen und Nationalitäten unterstützt, bieten wir den ukrainischen Designer:innen, Einzelhändler:innen und Medien die uns zur Verfügung stehenden Ressourcen an. Wir werden unser Möglichstes tun, um sie in diesen schwierigen Zeiten zu unterstützen“, heißt es in einer Mitteilung auf der Website des BFC.
„Wir fordern alle Mitglieder unseres Netzwerks auf, die weltweite Kampagne zur Verurteilung der russischen Invasion in der Ukraine zu unterstützen, wie auch immer sie das tun können“, heißt es weiter.
… aber auch für russische Kolleg:innen
Dabei unterscheidet der BFC zwischen der Regierung und der russischen Bevölkerung: „Diese Kampagne richtet sich an die russische Regierung, nicht an die Teams unserer Designer:innen-Mitglieder und Förderer in Russland oder an russische Kolleg:innen und Freunde hier, die möglicherweise Angst haben, für Handlungen diskriminiert zu werden, auf die sie überhaupt keinen Einfluss haben“.
Auch verweist der British Fashion Council auf die Position der britischen Regierung und die Tatsache, dass aufgrund der derzeitigen Sanktionen gegen Russland keine UK-Produkte nach Russland geliefert werden können, bis der Konflikt beigelegt sei.